Das beliebte Heißgetränk Tee wird in vielerlei Hinsicht gewürdigt. Sei es eine traditionelle Art des Teetrinkens, eine besondere Zeremonie um die Zubereitung oder auch ein volkstümliches Ritual der Tea-Time. Aber dass das vielseitige Aufgussgetränk auch einen ganzen Tag im Jahr für sich beansprucht, ist sicher vielen Menschen neu. Jährlich am 15. Dezember ist „Internationaler Tag des Tees“.
Das Weltsozialforum ist ein Treffpunkt, der Alternativen zur besseren weltlichen Verständigung aufzeigen möchte. Seit das Treffen 2001 erstmals in Porto Alegre in Brasilien stattfand, wird es jährlich unter dem Grundmotto „eine andere Welt ist möglich“ in wechselnden Ländern veranstaltet. Beim Treffen in Mumbai, Indien, im Jahr 2004 wurde der „International Tea Day“ ins Leben gerufen. 2005 wurde er im indischen Delhi erstmals gefeiert und gehört seither jeweils am 15. Dezember zum festen Bestandteil im Kalender. Jährlich wechselt der Feiertag das Land. Bisher wurde der internationale Tag des Tees in den Anbaugebieten und teeproduzierenden Ländern, wie Indien, China, Japan und einigen afrikanischen Staaten ausgetragen. Daher ist er in Europa als Aktionstag wohl auch weniger bekannt.
Vor allem sollte der International Tea Day nicht verwechselt werden mit den British National Tea Day, der seit 2016 von den Teefreunden auf der Insel gefeiert wird, sich auf diese beschränkt und mit zahlreichen Veranstaltungen die Teekultur von Großbritannien würdigen soll. Auch die Österreicher haben einen eigenen Tee-Tag. Er geht vom Österreichischen Teeverband aus und wird sein 20 Jahren jährlich im November gefeiert. Aber keiner dieser beiden Tage, weder in Großbritannien, noch in Österreich, wird von einem globalen Gedanken getragen. Denn mit dem International Tea Day werden alle am Teehandel beteiligen, vom Teepflücker bis zum Teegenießer, gewürdigt. Es sollen die Bedingungen bei der Teeproduktion in den Fokus rücken und die Rechte der Bauern und Pflücker gestärkt werden. Das Ziel sind nachhaltige politische Bedingungen für die Arbeiter auf den Plantagen zu schaffen und Konsumenten auf die Probleme aufmerksam zu machen sowie das Bewusstsein in Bezug auf die Produktionswege zu schärfen.
Nachdem sich die breite Aufmerksamkeit für den International Tea Day bisher nicht so richtig einstellen will, schlug die Regierung von Indien 2015 vor, dem Tag einen offiziellen Charakter zu verleihen und ihn unter die Schirmherrschaft der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen zu stellen. Seither blieb dieser Vorschlag ohne Entscheidung und der International Tea Day kämpft weiter um die Aufmerksamkeit, die er benötigt, um eine Wende für die Ärmsten im Teegeschäft einzuleiten.
Kommentare (0)
Es gibt noch keine Kommentare. Sei der Erste, der einen Beitrag schreibt!