Schwarzer Tee

✓ Für die Verkostung wiegt der Tea Taster den Tee mit einer Handwaage ab, exakt 2,86g - das Gewicht eines Six-Pence-Stückes
✓ Die Blätter der Teepflanze enthalten von Natur aus Koffein
✓ Schwarztee hat weniger Gerbstoffe als Grüner Tee
✓ Schwarztee hat eine gesundheitsfördernde Wirkung
✓ Die enthaltenen Gerbstoffe [Tannine] senken Blutdruck und Cholesterinspiegel und wirken antibakteriell

Teeblätter der unterschiedlichen Teepflanzen zum Beispiel aus den Anbaugebieten Assam, Darjeeling oder Ceylon werden einem ganz bestimmten Herstellverfahren unterzogen, damit der bekannte Schwarze Tee entstehen kann. Diesen Vorgang nennt der Fachmann fermentieren. Das Fermentieren ist ein biochemisches Veredlungsverfahren. Eine Art Gärung, bei der durch das Zerquetschen der Teepflanze enthaltene Enzyme freigesetzt werden, die dann in Verbindung mit Sauerstoff reagieren. Für einen gleichförmigen Oxidationsvorgang benötigt man eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 95 Prozent bei einer Temperatur von 23 bis 26 Grad Celsius. Je nach Teesorte dauert sie unterschiedlich lange. Bei einem Darjeeling Tee endet der Vorgang etwa nach drei Stunden. Beim Assam Tee kann sie bis zu sieben Stunden andauern. Durch die unterschiedliche Länge der Teefermentation entwickeln sich die ätherischen Öle der jeweiligen Teepflanze entsprechend und lassen die typischen Charaktere des Schwarzen Tees entstehen.

Durch das Herstellverfahren von Schwarztee verändern sich die enthaltenen Gerbstoffe. Diese sind wichtige Geschmacksträger des Tees. Auch Koffein, früher als Tein bekannt, wird durch die Fermentation freigesetzt. Anders als beim Kaffee, wirkt das im Schwarztee enthaltene Koffein zwar etwas langsamer, ist dafür aber länger anhaltend. Dies fördert eine ausgedehntere Konzentration nach dem Genuss von Schwarzem Tee.

Durch das Verfahren ändert sich auch die natürliche Blattfarbe von braun-grünlich in einen rötlichen Ton. Da auch nach dem Aufgießen in der Tasse der kupferähnliche, rote Schimmer zu finden ist, wird fermentierter Schwarztee in Ostasien generell als Roter Tee bezeichnet.

Vorsicht ist beim Zubereiten von Schwarzem Tee geboten. Je länger der Ziehvorgang, desto bitterer der spätere Geschmack des Tees. Um Schwarzen Tee an den persönlichen Geschmack anzupassen, ist es daher ratsam die Menge des Tees zu reduzieren bzw. zu erhöhen, anstatt diesen länger ziehen zu lassen.