Tee einfach nur so als Getränk anzusehen, würde dem aromatischen Heißgetränk sicher nicht genug Würde verleihen. Viele alte Traditionen, Rituale und Zeremonien ranken sich um den beliebten Teegenuss. Aber Tee wird nicht nur getrunken, von jeher wird auch über ihn gesprochen. Viele Sprichwörter, Zitat und Redewendungen gibt es Rund um den Tee.
Der Ursprung des Tees liegt in China und Japan. Daher ist es kein Wunder, dass auch aus diesen Ländern die meisten Sprichwörter kommen, die im Zusammenhang mit Tee stehen. So stammen folgende Sprichwörter aus China:
• Bitterer Tee, mit Wohlwollen dargeboten, schmeckt süßer als Tee, den man mit saurer Miene reicht.
• Ein Mord mag verziehen werden, eine Unhöflichkeit beim Tee nie.
• Eine Freundschaft ist wie eine Tasse Tee. Sie muss klar und durchscheinend sein und man muss auf den Grund schauen können.
• Hoffnung ist wie der Zucker im Tee: Auch wenn sie klein ist, versüßt sie alles.
• Tee erleuchtet den Verstand, schärft die Sinne, verleiht Leichtigkeit und Energie und vertreibt Langeweile und Verdruss.
Die Japaner sagen: „Ein heißes Bad erfrischt den Körper, ein heißer Tee den Geist. Wohl wurde auch der Geist der folgenden Berühmtheiten durch Tee geweckt, wie die folgenden Zitate zeigen:
• Wie Sänger Boy George in seiner Autobiographie „Take it like a Man“ aus dem Jahr 1995 schreibt, gab er in einem Interview mit der britischen Zeitschrift „Woman“ die Antwort „Sex? Eine Tasse Tee ist mir lieber“.
• „Der Gewöhnlichkeit gehört die Welt. Es tangiert mich aber nicht, solange ich ein Bett und ein Glas Tee habe“, sagte Theodor Fontane (1819-1898)
• Aus dem Wintermärchen, Caput XXV, von Heinrich Heine: „Die Göttin hat mir Tee gekocht und Rum hineingegossen. Sie selber aber hat den Rum ganz ohne Tee genossen.“
Wer, wie die Göttin bei Heine, zu viel Rum getrunken hat, hat später sicher einen im Tee. So nennt es der Volksmund, wenn jemand in Übermaßen Alkohol zu sich genommen hat und dadurch nicht mehr Herr seiner Sinne ist. Wer allerdings nicht aus dem Tee kommt, lässt lange auf sich warten. Wer auf Ergebnisse, Antworten und dergleichen wartet, nimmt auch gerne die Redewendung „der kommt nicht aus dem Tee“ in den Mund. Doch die bekannteste Redensart ist wohl „Abwarten und Tee trinken“. Der Schafhirte und Kräuterheiler Heinrich Ast soll diesen Spruch zu seinen Kranken gesagt haben, wenn sie in ihrer Genesungsphase zu ungeduldig wurden. Sie sollten Abwarten und dabei Tee trinken, was die Heilung unterstützen sollte.
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